Georg Christian Oeder Ein Leben
- mit mehr als einem Einsatz

Von Ernst Willumsen



"Ihn segnet der dänische Bauer, für den sein mutiger Anspruch die erste Botschaft der Freiheit war"





Diese Zeilen sind in ein Grabdenkmal auf dem Friedhof in Oldenburg eingraviert. Wiedewelt hat das Denkmal geschaffen, die Inschrift wurde in ihrer Gesamtheit von einem lokalen Beamten und Freund verfasst.



Aber um wen handelt es sich an diesem fernen Ort, weit weg von Dänemark - und mit so großen Worten?

In dem Grab ruht Georg Christian Oeder - seit Januar 1791.

Wer war er, und warum erhielt er dieses Nachleben?

Es gibt Menschen, die von der Nachwelt besser für Handlungen erinnert werden, die außerhalb ihres eigentlichen Wirkungsfeldes lagen, als für das, was sie in ihrem täglichen Tun ausführten.

Einer von ihnen war Oeder.

Wenn wir in Kürze das 200-jährige Jubiläum der Aufhebung der Leibeigenschaft 1788 feiern, wird er einer von denen sein, deren Namen mit Dankbarkeit und Ehre genannt werden.

Über gewundene Wege zu einem Ziel

Sein Leben verlief so interessant, dass wir in aller Kürze die äußeren Linien seiner Existenz skizzieren können.

Er wurde am 3. Februar 1728 in Ansbach geboren, ca. 150 km nördlich von München, zwischen Nürnberg und Rothenburg. Sein Vater war Rektor der Lateinschule, und er wuchs in ländlicher Umgebung bei seiner Großmutter in Feuchtwangen auf, bis der Vater protestantischer Bischof und Dekan am Ort wurde, und der Junge kehrte ganz natürlich ins Elternhaus zurück. Selbst in unseren Tagen ist Feuchtwangen ein typisches „grünes“ Gebiet; direkt außerhalb der Grenzen der Kleinstadt beginnen Felder, Wiesen und kleine Wälder die Landschaft zu prägen. Sicherlich hat diese ländliche Idylle und Erziehung die späteren Interessen des Jungen beeinflusst. Der Vater bildete seine Söhne so aus, dass sie an der modernsten Universität der Zeit, der in Göttingen, die 1737 gegründet wurde, aufgenommen werden konnten. Hier hielt sich Georg Christian Oeder von 1746 bis 1749 auf. Er studierte Medizin, erweiterte seine Studien jedoch unter dem europaweit berühmten Albrecht von Haller auch auf die Botanik, wo die Pharmazie ein Zwischenstück war. Darüber hinaus saugte er Wissen über Staatswissenschaft, Statistik und politische Finanzwissenschaft auf.

1749 verließ Oeder Göttingen, um als Arzt in Schleswig zu praktizieren. Was führte ihn nun dorthin?

Zum einen hatte er mit anderen jungen Leuten studiert, die Verbindungen zu Schleswig hatten, zum anderen gab es die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen dem dänisch-norwegischen Hof und Hannover, zu dem die Universität damals gehörte. Also finden wir ihn in Schleswig als praktizierenden Arzt. Aber es gab auch noch jemand anderen, der ihn dort „fand“, nämlich den neuen Außenminister des Monarchie (Obersekretär der deutschen Kanzlei), Johan Hartvig Ernst Bernstorff. Bernstorff wünschte, dass Dänemark (wie Schweden) sich zum Beispiel in der botanischen Tätigkeit hervortat, und da er genug über Oeders Studien, Interessen und Kenntnisse auf diesem Gebiet erfahren hatte, rief er ihn 1751 nach Kopenhagen, nachdem er ihn in Schleswig begrüßt hatte.

Lassen wir seine Promotionsdisputation an der Universität Kopenhagen nicht unerwähnt, die nicht besonders gut verlief. Er wurde (als Fremder) ein Opfer von Neid und Studentenunruhen, die die Vorstellung völlig zerstörten. Aber der König ging den Weg, dass Oeder zum königlichen Professor ernannt wurde, und ein botanisches Institut erblickte mit Oeder als Leiter das Licht der Welt - zusammen mit einem botanischen Garten, der außerhalb von Amalienborg angelegt wurde, wo jetzt das Ende der Amaliegade sich dem Gefion-Brunnen nähert - direkt bei der alten Zollstation.

Gleichzeitig mit der Anlage dieses Gartens reiste Oeder zunächst durch Europa, um zu studieren, wie andere Orte die Sache angegangen waren.

Die Verbindung zwischen Pflanzenwachstum und Landwirtschaft

Wenn man so reist wie Oeder, bleibt es nicht aus, dass man einen starken Eindruck von der Lebensweise der Bevölkerung, insbesondere der Bauern, bekommt. In seinen Reiseberichten an seine Vorgesetzten, J.H.E. Bernstorff und A.G. Moltke, legte er zunehmend weniger Wert auf die botanische Seite, die den beiden Staatsmännern wohl nur oberflächlich bekannt war; aber Oeder wusste, dass beide sich für das Wohlergehen des Gewerbes interessierten, zu dem die Landwirtschaft natürlich einen sehr wichtigen Platz einnahm. Da Oeder, wie bereits erwähnt, in Göttingen Staatswissenschaften und Aktuariat kennengelernt hatte, konnte er in seinen Berichten sein Wissen mit dem, was er vor Ort sah, vergleichen und so seine Vorgesetzten in direkteren Kontakt mit der Realität bringen.

Die Probleme der Landwirtschaft in den Königreichen wurden damals von zwei vorherrschenden Elementen geprägt: den Bewirtschaftungsformen der Landwirtschaft und der Beständigkeit der Bevölkerung (im Hinblick auf die militärische Rekrutierung für die Landmiliz). Oeder war persönlich ein Gegner einer Söldnerarmee und hielt es für am glücklichsten, wenn ein Land sich mit eigenen Streitkräften verteidigen könnte. Er erkannte die schädlichen Auswirkungen der Leibeigenschaft und Fronarbeit auf die Arbeitsmoral der Bauern. Deshalb kam es ihm gelegen, als Graf A.G. Moltke ihn 1769 bat, seine Gedanken in einer Schrift niederzulegen. Er begann sofort damit; aber als er das



Ergebnis seiner Arbeit übergeben sollte, hatte Moltke seine Meinung geändert. Vielleicht befürchtete er, dass Oeder zu weit gegangen war; vielleicht war er stark von seinen Standesgenossen innerhalb des Landadels beeinflusst worden, die große Reformen ungern sahen. Jedenfalls bot er Oeder eine „Gratifikation“ von 100 Talern (entsprechend einem Monatsgehalt) an, um die Sache ruhen zu lassen. Diese Haltung passte Oeder nicht, und noch vor Jahresende war die Schrift auf Deutsch erschienen - im deutschen Original in Frankfurt und Leipzig, in einer dänischen Übersetzung (von Barthold Joh. Lodde) in Kopenhagen.

Zwar erschien die Schrift damals anonym, wurde aber später mit dem Namen des Autors nachgedruckt. In jedem Fall erregte sie großes Aufsehen.

Bedenken über die frage:
Wie Freiheit und Eigentum der Bauernschaft in den Ländern verschafft werden könnten, in denen beides fehlt.



Die Schrift umfasst insgesamt 132 Seiten im Oktavformat, was in vielerlei Hinsicht praktisch war, da man sie in einer geräumigen Tasche oder einem Beutel mit sich führen konnte. Bereits der Titel zeigt, dass die Schrift in allgemeinen, neutralen Begriffen gehalten ist, da von „den Ländern“ die Rede ist, - und das könnte ja überall sein. In der Einleitung erwähnt der Autor dies auch und fügt hinzu, dass er sich bemüht, sich von moralischen Gründen und Vorstellungen fernzuhalten, dass die Einschränkung der Freiheit der Bauern der einzige Grund für die Übel der Zeit sei, und dass eine merkliche Erhöhung der Tugenden unmittelbar mit der Ausweitung der Freiheit einhergehen würde. Als Grundlage für die Bewertung der Verhältnisse leitet er die möglichen Zustände in acht Stufen ein, die erwähnenswert sind:

1. Sklaverei, bei der der Bauer und seine Familie leibeigen sind und keinen Schutz durch das Gesetz haben.
2. Sklaverei, jedoch unter Schutz und Aufsicht des Gesetzes.
3. Erbpacht auf Lebenszeit mit Fronarbeit – zwar mit persönlicher Freiheit, aber ohne schriftliche und gesetzliche Bestimmung des Umfangs der Fronarbeit.
4. Erbpacht auf Lebenszeit – mit gesetzlicher Festlegung der Fronarbeit.
5. Erbpacht mit festgelegter Fronarbeit.
7. Erbpacht ohne Fronarbeit – gegen Abgaben.
8. Eigentum von Höfen gegen bedingte Fronarbeit. Eigentum von Höfen gegen Abgaben an den Besitzer – ohne Fronarbeit – mit vollständiger bürgerlicher Freiheit – jedoch mit ständiger Verbindung zwischen dem Hof und dem Gut – der Hof bleibt ein Teil davon.

Obwohl der Autor absolut ein Befürworter der achten und letzten Form ist, zwingen ihn die Verhältnisse der Zeit, die anderen Lösungen als Stadien auf dem Weg zum Wünschenswerten zu diskutieren.

Die Bedeutung der Bevölkerungszunahme

Georg Chr. Oeders staatswissenschaftliche und mathematische Studien haben ihn zu einer staatspolitischen Bewertung der Bedeutung der Bevölkerungszahl geführt – sowohl im militärischen als auch im gewerblichen Sinne. Er legt dar, dass der Bevölkerungsteil, von dem ein Bevölkerungswachstum erwartet werden kann, die Landwirtschaft ist; aber er weist darauf hin, dass dies nur geschehen kann, wenn sich der Zustand dieser Bevölkerungsgruppe wesentlich verbessert. Die Situation ist jedoch so, dass die Gutsherren nicht wünschen, die Bauernländereien auf Kosten des Hauptgutes zu erweitern. Im Gegenteil, sie verringern nach besten Kräften die Anbaumöglichkeiten der Bauern und halten dadurch ein natürliches Bevölkerungswachstum in Schach. Eine florierende Landwirtschaft ist Voraussetzung für ein blühendes städtisches Gewerbe, und mit dieser Betrachtung kommt Oeder dazu, über die industrielle Entwicklung der Gesellschaft zu schreiben. Er meint, dass eine Vermehrung der Landbevölkerung nicht nur „Hände“ für eine intensivere Landwirtschaft geben kann, sondern auch der wachsenden Industrie zusätzliche Arbeitskräfte verschaffen kann.

Wie bereits erwähnt, hat die Sache auch militärische Aspekte, und schon in dieser Abhandlung zeigt Oeder, dass er eine nationale Armee den Söldnertruppen vorzieht. Er drückt sich an einer Stelle folgendermaßen aus: „Die Regierung, die einen verlässlichen Zustand wünscht, der nicht auf der Freundschaft und dem Lauf der Welt beruht, sondern auf den eigenen Kräften des Staates, sodass sie, wenn auch äußeren Einflüssen unterworfen, dennoch keine Erschütterung und keinen Untergang fürchten muss, - eine solche Regierung muss darauf achten, dass der Zustand der Bauernschaft diesem Ziel entspricht.“ Und er fügt hinzu, dass er so schreibe – „nicht nur um Fürsten zu gefallen, die keine anderen Kriege führen als Verteidigungskriege“...! Zu diesen Gedanken fügt er dann einen Plan hinzu, wie eine zweckmäßige militärische Ausbildung stattfinden kann und wie viel sicherer es wäre, sich auf den Schutz der Menschen vor Ort zu verlassen als auf eine Verteidigung, die nur für Geld beschafft wird und bei der Begriffe wie Treue und Loyalität keine Bedeutung haben.

Über die Aufteilung von Hauptgütern

Es ist Oeder völlig klar, dass selbst eine teilweise Übertragung des Bauernlandes an diejenigen, die es bewirtschaften, auf Widerstand bei Adel und anderen Gutsherren stoßen wird, da Tradition und Eigentumsrecht tief verwurzelt sind. Er versucht, seinen Standpunkt aus einer Reihe logischer Überlegungen zu argumentieren, die auf das Wohl des Staates und der Gesellschaft abzielen. Er versteht daher auch den Gutsherren besser, der seinen Hof ständig bewohnt – wie es seine Vorfahren getan haben – und weist darauf hin, dass es immer häufiger vorkommt, dass der Gutsherr seinen Herrensitz nur für eine kurze Zeit im Jahr bewohnt und den Rest von Verwaltern und Pächtern regeln lässt. Das ganze Verhältnis verliert seinen menschlichen Inhalt und endet in einer rein wirtschaftlichen Angelegenheit. Die Möglichkeit einer Veränderung sieht er in einer Änderung des Abgabensystems, und er glaubt auch, dass eine Betrachtung des Verhältnisses aus der Sicht mehrerer Generationen mehrere Eigentümer von der Zweckmäßigkeit der Aufteilung des Gutes überzeugen wird.

Über die rechtliche Stellung des Bauern hat er einiges zu sagen. Er versucht unter anderem, die wirtschaftlichen Rechte des Gutsherrn und dessen Rechte über die Person des Bauern zu trennen. Er bestreitet nicht die wirtschaftlichen Rechte des Gutsherrn, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass eine praktische Übertragung an die Bauern auch die Entwicklung von Versicherungseinrichtungen erfordert, damit der Bauer zum Beispiel im Falle eines Brandschadens nicht mittellos dasteht, weil er nichts anderes besitzt als den Hof und dessen Inventar, Fahrnis und Ernte (im Gegensatz zum Gutsherrn, der oft mehrere andere Güter besitzt).

Jeder Übergang von einem Zustand in einen anderen ist schwierig; zum Glück kann der Autor auf Gebiete hinweisen, in denen zum Beispiel ein Fürst den Weg durch wesentliche Änderungen auf seinem Kronland gezeigt hat. Eine der Voraussetzungen für eine vernünftige Aufteilung und eine gerechte Festsetzung von Abgaben beruht auf einer Katastervermessung und Bewertung des gesamten Gebiets – des Gutes, der Region, des Staates. So können die Abgaben auch in Naturalien und nicht in Geld festgesetzt werden. Man muss nicht nur die Größe des einzelnen Landgebiets kennen, sondern auch dessen Qualität und Ertragsfähigkeit. Und um die schwankende Natur des Geldwesens zu vermeiden, wird auf Naturalabgaben hingewiesen. Gleichzeitig warnt Oeder jedoch davor, das Kataster und die Bewertung des Landes häufig zu ändern. Man muss wissen, wo man steht, und eine Stabilität in diesen Bereichen ist von großer Bedeutung für die Gesellschaft.

Zusäße zu Bedenken

Nachdem zunehmend Beiträge gegen die „Überlegung“ auftauchten, begann Oeder ein Manuskript als Antwort darauf zu schreiben. Er kam jedoch nie weiter als bis zu einigen erläuternden Kommentaren zu den ersten 39 Seiten. Dann trat die Änderung seiner Position ein, die ihn stoppte. Dies drückt er auch in seinem Vorwort zum „Anhang“ aus (erschienen 1771, auf Deutsch, 67 Seiten, Oktavformat). Auch diese Schrift war anonym, aber er nimmt an, dass viele Leser der „Überlegung“ mit seiner „Identität und den Umständen“ vertraut waren.

Natürlich muss er feststellen, dass viele sein Schriftstück gelesen haben, wie der Teufel die Bibel liest. Er sieht sich gezwungen, noch einmal seine grundlegenden Standpunkte und seine Motivation, überhaupt über das Thema zu schreiben, darzulegen. Er sieht sich auch gezwungen (als Nachhilfe für geistige Zwerge), den Unterschied zu erläutern, der damals zwischen dem Königreich und den Herzogtümern in mehreren Bereichen der Landwirtschaft bestand. Er gibt auch eine historische Darstellung der Rekrutierung der Landmiliz in Dänemark/Norwegen, um sein Anliegen für etwas in Richtung „allgemeiner Wehrpflicht“ verständlich zu machen. Von besonderem Interesse in seinem Opus 2 auf diesem Gebiet ist der Vergleich zwischen dänischen und ausländischen Verhältnissen. Er zeigt auf, wie bereits 1660 in Großbritannien durch Parlamentsbeschluss und Gesetz die Fronarbeit und jede Art der persönlichen Unterwerfung abgeschafft wurden. Ein Gutsherr verteilt in der Regel sein Gut auf größere und kleinere Wirtschaftshöfe und behält normalerweise einen einzelnen an seinem Hauptsitz für den eigenen Haushalt – häufiger übrigens für die Weidewirtschaft als für den Ackerbau. Die übrigen werden für eine bestimmte Dauer zu einem vereinbarten Preis verpachtet. Zum Zeitpunkt, als Oeder seine „Anhänge“ schreibt, scheint die britische Landwirtschaft in einem blühenden Zustand zu sein, und der Adel selbst ist angesehen und lebt in Pracht und Freude auf seinen Gütern. Man kann sich auch über einen beträchtlichen landwirtschaftlichen Export freuen.

Und so fragt man sich, was aus dem Adel hierzulande werden soll, wenn man die Güter aufteilt.

Im „Anhang“ hat Oeder auch noch einmal Gelegenheit, die Vorteile der Bewirtschaftungsform zu betonen, die zuvor unter Punkt 8 beschrieben wurde, und er spezifiziert seine Bevölkerungszahlen für die verschiedenen Landesteile der Reiche. „Die Bevölkerungsmenge wird durch die Menge der Nahrungsmittel bestimmt“, zitiert er aus den damaligen nationalökonomischen Theorien. Er zeigt auch die bestehenden Möglichkeiten für eine erfolgreiche Aufteilung der bestehenden Fronhöfe auf und unterbreitet Vorschläge zur Größenordnung in den verschiedenen Provinzen. Es ist Oeders Auffassung, dass der Staat an sich keine großen Mittel in die Gewerbeentwicklung investieren muss, sondern die Gesetzgebung die Entwicklung in die richtige Richtung lenken muss. Zur Beschreibung des Verhältnisses zwischen Land und Stadt nimmt er ein anschauliches Beispiel aus Røros in Norwegen. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass Oeder auf seinen Reisen der norwegischen Bevölkerung so nahe gekommen ist und daher viele unverblümte Informationen erhalten hat, dass er mit größter Freude (und auch mit größter Bewunderung) die Leistung des norwegischen Bauern auf seinem Land schildert.

Die Auswirkungen von Oeders Schriften

Es steht außer Frage, dass Oeders Schriften großes Aufsehen erregten. Die progressiven Kräfte fanden viele ihrer eigenen Gedanken in seiner Darstellung wieder; aber viele größere Gutsbesitzer empfanden sie als anmaßend. Oeders Grabredner, Gerhard Anton von Halem, schreibt folgendermaßen: "Die großen Gutsbesitzer waren unzufrieden. Sie waren der Meinung, dass sie ein wichtiges Interesse daran hatten, dass die Leibeigenschaft nicht aufgehoben wurde. Ihre Bauern sind gewissermaßen ihre Diener und gehören nur dem Staat durch sie. Die Aufhebung der Leibeigenschaft, glaubten sie, würde diese Bindung lösen; die gesamte Souveränität über die Bauern würde sofort auf die Regierung übergehen, folglich würde die Struktur der Landwirtschaft und damit auch ihr großer Einfluss in Regierungsangelegenheiten seine starke Unterstützung verlieren. Nun wurde die Leibeigenschaft als der größte Schatz des Adels gepriesen, und es wurde wiederholt betont, dass ihre Aufhebung nur darauf abzielte, den Adel und damit den gegenwärtigen Zustand auf dem Land zu unterdrücken. Offiziell wurde eine andere Sprache geführt. Man wünschte sich, dass die Aufhebung des Verhältnisses zwischen Gutsbesitzer und Bauern zu einer Rebellion gegen die Souveränität gemacht würde. "Der Verfasser der Überlegung", hieß es, "würde den Bauern eine Freiheit zugestehen, die selbst in den freiesten Staaten undenkbar ist. Es fehlt nur noch, dass die Bezeichnungen für Grafschaften, Baronien und Herrenhöfe (gemäß dem Vorschlag des Verfassers) aufhören zu existieren, - dann wird man vollständig republikanisch sein."

Diese letzten Zeilen könnte man in einem Schriftstück finden: "Betrachtungen zur Verbesserung des Landwesens in Dänemark, verfasst von einem Patrioten", - veröffentlicht in Kopenhagen 1769. Oeders eigene Antwort auf diese Schmähung lautet wie folgt: "Es tut mir leid, dass ein so höflicher Mann wie der Verfasser dieser "Betrachtungen" sich nicht davon abhalten kann, ein "argumentum ad invidiam" zu verwenden. Der Verfasser der "Überlegung" - (also ich selbst O.A.) - der es gewagt hat, seine Arbeit einem souveränen Monarchen zu widmen, scheint nach Ihrer Interpretation, meine Herren, republikanische Ansichten zu haben, und also: "Hic niger est!" - nicht wahr. Und Sie würden gerne die Untersuchungen über das Verhältnis zwischen Gutsbesitzern und Bauern zu einem Verbrechen gegen die Souveränität machen! Also hatte ich doch Grund, ein paar Worte über hassvolle Denkweisen und Despotie von den Gutsbesitzern zu äußern, die für das Vergnügen kämpfen, über ihre Mitbürger zu herrschen und für ihre "majestätischen Rechte". Ich kann nicht glauben, dass diese Wendung, die Sie der Sache gegeben haben, beim gekrönten Menschenfreund, dem wir beide unsere Schriften gewidmet haben, gut ankommen wird. Was Ihre Besorgnis um den Adel betrifft, verweise ich auf das Beispiel aus England, und bezüglich Ihres Verständnisses von Freiheit (§1), das Sie nach der Art der Regierung gestalten wollen, verweise ich auf meine vorherigen Überlegungen hier."

Oeders schärfster Gegner im Jahr 1769 war sein Zeitgenosse Joachim Otto Schack-Rathlou (1728-1800), der vier Jahre später, als Oeder von Kopenhagen nach Oldenburg gedrängt wurde, über ihn sagte: "- er war ein schädlicher Mann für Dänemark!" Zu dieser Zeit war Schack-Rathlou auf dem Gipfel seiner Macht. Er war ein entschiedener Gegner der Bauernbefreiung, und das Einzige, was in dieser Hinsicht zu seinem Lob gesagt werden kann, ist, dass er die volle Konsequenz aus seiner Position zog, als er nach der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1788 seinen Rücktritt als Ministerpräsident einreichte, Kopenhagen verließ, um auf seinen Gütern zu leben und nie wieder am öffentlichen Leben des Landes teilnahm. Es kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass gerade Schack-Rathlou der Verfasser der erwähnten "Betrachtungen" war.

Die Jahre 1769 - 1773

Mit der Vielseitigkeit, die Georg Christian Oeder auszeichnete, beschäftigte er sich in diesen Jahren unter anderem mit der Impfung von Vieh, wobei er eine Reihe von Versuchen auf Aunø bei Næstved initiierte und leitete. Er machte spezifische Vorschläge zur Reorganisation der militärischen Witwenkasse, deren Berechnungsgrundlage hoffnungslos war und völlig unangemessene Anforderungen an die Zukunft stellte. Mit seinem mathematischen und aktuariellen Wissen entwickelte Oeder einen Plan, dessen Zinsgrundlage tatsächlich bis in die 1970er Jahre in dänischen Lebensversicherungsunternehmen „bestand“.

Mit den Beweisen für sein fundiertes Wissen und Verständnis für gesellschaftswirtschaftliche Probleme, die er geliefert hatte, war es kaum überraschend, dass er am 5. Januar 1771 zum Finanzrat ernannt wurde, nachdem er 1770 auf Einladung in die General-Land-Versenkommission eingetreten war. Dort trug er auch zur Erlassung der Verordnung vom 20. Februar 1771 über die „Festsetzung der Frondienste in Dänemark“ bei und hatte somit die Gelegenheit, einige seiner Theorien in die Praxis umzusetzen.

Als Struensee im Januar 1772 verhaftet und angeklagt wurde, nutzten Oeders Gegner die Gelegenheit, ihn in den Hintergrund zu drängen. Er hatte jedoch nichts getan, was ihm zur Last gelegt werden konnte, und sein Verhältnis zu Struensee war rein dienstlicher Art – korrekt, freundlich, aber unpersönlich. Daher wurde er in ein politisches „Hüttendorf“ versetzt.

Bereits im Juni 1772 wurde Oeder zum Stiftsamtmann in Trondheim ernannt, nachdem er die Ernennung zum gleichen Amt in Bergen abgelehnt hatte. Während Oeder sich mit seiner kranken Frau auf einer Kurreise in Deutschland befand, entschied die Regierung, ihn von diesem Amt zu entbinden und es einem Offizier zu übertragen – „aus militärischen Gründen“, wie es hieß. Als Oeder dies bei seiner Rückkehr erfuhr, stellte er ein Gesuch bei der Witwe Juliane Marie und dem Erbprinzen Frederik. Dies geschah durch Oeders Bruder, der zu diesem Zeitpunkt Hofrat bei Herzog Ferdinand von Braunschweig war, der wiederum der Bruder von Juliane Marie war. Trotz der Anweisung der Regierung, sich in Holstein aufzuhalten, begab sich Oeder nach Kopenhagen, um sein Anliegen persönlich bei den königlichen Personen vorzubringen.

Man hatte ihm ein Amt als Amtmann in Holstein in Aussicht gestellt; doch seine Anfrage lenkte die Sache in eine andere Richtung. Durch Vermittlung unter anderem von A. P. Bernstorff erhielt Oeder nun das Angebot für die Position des Stiftsamtmanns und Landvogts in Oldenburg. Das Angebot hatte jedoch den komplizierten Hintergrund, dass man unmittelbar vor einer Abspaltung Oldenburgs aus der dänisch-norwegischen Monarchie stand. In Verhandlungen mit Russland hatte man bereits vor mehreren Jahren Oldenburg gegen gewisse Rechte in Gottorp getauscht. A. P. Bernstorff ließ Oeder verstehen, dass man zu diesem Zeitpunkt nicht weiterkommen konnte. Damit endete Oeders öffentliche Tätigkeit für Dänemark-Norwegen, jedoch keineswegs sein Interesse an den Monarchien. Seine kränkliche Frau blieb in der Schleswig-holsteinischen Region, wo sie drei Jahre später starb. Er selbst zog nach Oldenburg, um im Alter von 45 Jahren eine neue Phase seines Lebens zu beginnen.

Oldenburg - ein Zufluchtsort

Es war eigentlich ziemlich lächerlich, dass Oeder auch zum Landvogt ernannt wurde. Immerhin bedeutete das, dass er die höchste Gerichtsbarkeit im Land repräsentierte - er, der sich überhaupt nie mit Rechtswissenschaften beschäftigt hatte. Aber das Glück lächelte ihm dieses eine Mal zu. Die Landesregierung in Oldenburg verband nämlich einen jungen Juristen, Gerhard Anton von Halem, mit seinem Amt, der später zum Assessoren bei ihm ernannt wurde. Das war für beide von großem Nutzen und Freude. Von Halem erreichte aufgrund seines talentierten Einsatzes schnell eine steile Karriere, und Oeder konnte sich mit Fällen beschäftigen, die sowohl von größerem Interesse waren als auch wo sein Wissen seinem neuen Land zugutekommen konnte. Die folgenden Jahre waren in vielerlei Hinsicht einige von Oeders besten. Er ging eine neue Ehe ein. Seine Gedanken zu Witwenkassen und Sparen führten zur Gründung der ersten Sparkasse in Deutschland. Sie befindet sich immer noch auf dem Marktplatz in Oldenburg. Sein Interesse an Vermessungswesen und ähnlichem führte dazu, dass der dänische Vermesser Casper Wessel, verwandt mit Joh. Herm. Wessel und auch Tordenskjold, hinzugezogen wurde. In den folgenden Jahren führte er Vermessungen und Kartierungen des Herzogtums Oldenburg durch und führte ein Katasterwesen ein, das für andere deutsche Staaten ein Vorbild war. Einige der letzten Probleme, an denen Oeder in seinem Leben arbeitete, waren Papiergeld. Er entwarf einen Plan dafür, - auch einen Plan zur Vermeidung von Fälschungen; aber man kann nicht sagen, dass er ein uneingeschränkter Befürworter ihrer Einführung war; er hätte sich sicherlich mehr für die "geldlose" Gesellschaft interessiert. In diesen Jahren veröffentlichte er erneut sowohl "Überlegungen" als auch "Ergänzungen" (er fügte sogar ein paar Abschnitte hinzu,) - diesmal erfolgte die Veröffentlichung öffentlich unter eigenem Namen. Das Werk wurde in Altona veröffentlicht - also auf dänischem Gebiet.

In der Zwischenzeit hatte sich im dänischen Staatsapparat der Wind gedreht, und der Zeitpunkt für die Wiederaufführung dürfte richtig "getimt" gewesen sein. Die Männer, die nun in Kopenhagen tonangebend waren, fanden es angemessen, die Vorarbeiten zur Gesetzgebung über die Aufhebung der Leibeigenschaft zur Überprüfung nach Oldenburg zu schicken. Von den Befreiern der Bauern, insbesondere A. P. Bernstorff und Chr. D. Reventlow, wurde Oeder sicherlich als einer ihrer eigenen betrachtet. Hätte er zu diesem Zeitpunkt zurück nach Dänemark zurückkehren wollen, wäre der Weg sicherlich offen gewesen. Aber die Zeit war verpasst. Seine Gesundheit war nicht besonders gut, und er zog es vor, dort zu bleiben, wo er jetzt war. Nach wenigen Wochen Krankheit verstarb er am 28. Januar 1791.

Er wurde auf dem neu angelegten Friedhof außerhalb der Stadt beigesetzt, und auf seinem Grab wurde das erwähnte Denkmal des dänischen Bildhauers Johannes Wiedewelt errichtet. Ein Beweis für die Dankbarkeit der dänischen Regierung zeigt sich unter anderem darin, dass seine Kinder nach seinem Tod die dänische Staatsbürgerschaft neben ihrer gebürtigen oldenburgischen und auch der ansbachischen aus der Heimatstadt ihres Vaters erhielten.

Der Mensch Georg Christian Oeder

Oeder war zugleich ein mitteilsamer und ein verschlossener Mensch. Wo er glaubte, dass es dem Gemeinwohl und der Aufklärung dienen könnte, war er ein überaus fleißiger Schriftsteller; was jedoch ihn selbst und seine persönlichen Angelegenheiten betraf, war er sehr zurückhaltend. Deshalb verfasste er auch keine Autobiographie, und die Briefe, die von ihm erhalten sind, behandeln alle sehr konkrete sachliche Themen, die nichts Wesentliches über den Menschen Georg Christian Oeder verraten.

Alles Wesentliche, was man über ihn weiß, stammt daher von seinem Mitarbeiter aus seinen späteren Jahren, dem Juristen und Dichter Gerhard Anton von Halem. Dieser wurde Oeder als juristischer Berater und Wegbegleiter zugeordnet, als er 1773 nach Oldenburg kam. Von Halem selbst hatte seine Wurzeln in Oldenburg. Nach Oeders Tod im Jahr 1791 schrieb er das kleine Buch "Andenken an Oeder", das 1793 in Altona erschien. Das Erinnerungsbuch widmete er Oeders Witwe.

Ein einfacher Mann im Umgang war Oeder wohl kaum – das hat in der Familie Tradition. Aber er war ein Mann, der den Mut zu seinen Überzeugungen hatte. Er besaß Zivilcourage, was er unter anderem zeigte, als er sich weigerte, gegen Struensee auszusagen, obwohl er dessen moralischen Habitus an sich nicht besonders schätzte. Struensee hatte Oeder stets korrekt und ehrenhaft behandelt – das sollte nicht mit dummen Gerüchten und Verleumdungen belohnt werden. Es ist klar, dass eine solche Handlung Oeder selbst unter den kleinen Männern der Ereignisse schaden musste. Dass das, was wohl als Strafe betrachtet werden sollte, so gut endete, ist ebenfalls Oeders ganz eigenes Verdienst. Vielleicht passte seine Psyche besser zu Herzog Peter Friedrich Ludwig in Oldenburg – ein anderer junger Mann, der Oeders Verdienste zu schätzen wusste.

1788 erschien in Kempten eine Schrift, "Authentische und höchst bemerkenswerte Nachrichten über die Geschichte der Grafen Struensee und Brandt. Zum ersten Mal übersetzt und gedruckt nach dem französischen Manuskript eines hochrangigen Anonymen". Die Schrift wird einem kleinen Kreis von Personen zugeschrieben, darunter H. P. Sturz, der gleichzeitig mit Oeder nach Oldenburg kam, sowie Landgraf Carl von Hessen, S. O. Falkenskjold und – Georg Christian Oeder. Der hochrangige Anonyme soll der Landgraf gewesen sein, der dem dänischen Hof nahe stand. In ihrer Nüchternheit ähnelt der Stil auffallend Oeders eigenem.

Das kleine Buch versucht, eine dokumentarische Darstellung der dramatischen Ereignisse in Kopenhagen im Januar 1772 zu vermitteln. Obwohl Struensee in dem Buch keineswegs verherrlicht wird, wird er für die meisten der Anklagen, für die er verurteilt wurde, rehabilitiert. Die Darstellung von Königin Caroline Mathilde ist liebevoll, fast ritterlich. Man kann sich sehr gut vorstellen, dass Oeder als "Redakteur" dieses Buches fungierte.

Ein halbwegs glückliches Familienleben erlebte Oeder erst nach 1776, als er zum zweiten Mal heiratete. Catharine Gertrud Mattiesen war die Tochter von Conrad Mattiesen, der Justizrat und Ratsherr in Altona war. Sie war 21 Jahre alt, als die Ehe geschlossen wurde, und sie überlebte ihren Mann bis 1807. Es sagt etwas über Oeder aus, dass er bis zu seinem Tod ein ausgezeichnetes Verhältnis zur Familie seiner ersten Frau, der Familie Ericius in Schleswig, bewahrte.

Auch seine Kontakte zur Heimatregion um Ansbach und Feuchtwangen wurden aufrechterhalten, wie die Kirchenbücher in Oldenburg zeigen, da mehrere Mitglieder der „heimischen“ Familienlinie als Paten bei der Taufe seiner Kinder auftraten. Um seiner Kinder willen wurde er 1784 in den Ritterstand aufgenommen, damit sie ein „von“ in ihre Namen aufnehmen konnten. Er selbst betrachtete solche Dinge wohl mit einem Lächeln, und seine Position in der wissenschaftlichen und politischen Welt hatte es sicherlich auch nicht nötig.

Obwohl er – wie so viele andere Familienväter seiner Zeit – im täglichen Leben ein ernster Mann war, soll er doch einen angemessenen Sinn für Humor gehabt haben. Gegenüber Halem hat er mehrmals über seine Ernennung zum Landvogt gescherzt – ohne den geringsten juristischen Hintergrund. "Es fehlte nur noch, dass man mich auch zum Bischof gemacht hätte", soll er gesagt haben.

Es muss ihm sowohl Freude als auch Zufriedenheit bereitet haben, dass so herausragende Männer wie A. P. Bernstorff und Chr. Ditlew Reventlow ihm alle Ehre für seine Mitwirkung an den Agrarreformen in Dänemark erwiesen haben.

In einem Notat aus seinen letzten Tagen wird zitiert: "Ich kann dem Gedanken Platz lassen, der einem Mann welcher den Werth des Lebens und des Daseyns fühlt, vor allen der angenehmste und befriedigendste ist: nicht ohne Nutzen in der Welt gewesen zu seyn."

„– nicht ganz ohne Nutzen in der Welt gewesen zu sein...“ Georg Christian Oeder konnte 1791 in dem Bewusstsein diese Welt verlassen, dass er – trotz der Worte von Narren – Dänemark ein guter Diener und ein kluger Ratgeber gewesen war.

Sein Name wird weiterleben – nicht nur durch die „Flora Danica“ – sondern auch durch seinen Einsatz für den Bauernstand, als dieser wirklich gebraucht wurde.

Ernst Willumsen Frederiksberg 1985

Literatur

Dies ist Seite 18 des Originalmanuskripts von Ernst Willumsen.




Bedenken über die Frage: Wie dem Bauernstande Freiheit und Eigenthum in den Ländern, wo ihm beydes fehlet, verschaffet werden können.

Frankfurt und Leipzig 1769 (anonym)




Betænkning over det spørgsmaal: Hvorledes Frihed og Eiendom kunde forskaffes Bondstanden i de Lande, hvor den fattes begge dele.

Aus dem Deutschen übersetzt von Barthold Joh. Lodde

Kopenhagen 1769 (anonym)




Zusätze zu dem Bedenken über die Frage: Wie dem Bauernstande Freiheit und Eigenthum in den Ländern, wo ihm beydes fehlet, verschaffet werden können?

Frankfurt und Leipzig 1771 (anonym)

(Übersetzt ins Dänische von Ernst Willumsen, Frederiksberg 1985. Liegt nur als Manuskript vor.)




Sowohl "Bedenken" (1769) als auch "Zusätze" (1771) erneut veröffentlicht mit weiteren Ergänzungen.

Altona 1786 (mit Namen des Autors)




Gerhard Anton von Halem:

Andenken an Oeder

Altona 1773

(Übersetzt: "Til Minde om Oeder" ins Dänische von Ernst Willumsen, Frederiksberg 1985. Liegt nur als Manuskript vor.)




Inger Gorny: Georg Christian Oeder

Sonderdruck aus "Peter Friedrich Ludwig und das Herzogtum Oldenburg"

Oldenburg 1979

Nachschrift zu einer Grabinschrift

Das Grabmonument von Johan Wiedewelt für Georg Christian Oeder auf dem Friedhof in Oldenburg trägt auf der Vorderseite das Bild der Moltebeerenblüte, der Pflanze, die den Anfang von Flora Danica bildet. Außerdem sind (wenn auch undeutlich) die Namen von Oeder und seiner Ehefrau zu lesen. Die Rückseite des Denkmals war vollständig mit einer Inschrift versehen, die heute jedoch unleserlich ist; glücklicherweise kennen wir sie durch den Autor Gerhard Anton von Halem, der sie in seinem Erinnerungsbuch über Oeder wiedergab. Sie lautet auf Deutsch:

Daniens Blumen und Kräuter
sammelt' und flocht' er
zum dauernden Kranz

Sichre Pflege danken die Wittwen ihm

Ihn segnet der dänische Landmann,
welchen sein kühner Ruf erster
Bote der Freiheit ward

Auch in Oeders Wappen war die Moltebeerenblüte ein wichtiger Bestandteil.